Marija Dejanović, Kroatien

Marija Dejanović © Nikola Kuprešanin

Marija Dejanović, geboren 1992 in Prijedor, Bosnien und Herzegowina, wuchs in Sisak, Kroatien, auf und lebt heute zwischen Zagreb und Larisa, Griechenland. An der Philosophischen Fakultät Zagreb studierte sie Erziehungswissenschaften und Literaturwissenschaft. Ihr Debütband Etika kruha i konja Ethics of Bread and Horses (Ethics of Bread and Horses, Moderna vremena, 2018) spannt ein dichtes symbolisches Netz aus Archetypen, mythologischen Figuren und paratraditionellen Anrufungen und erhielt den Goran-Preis und den Kvirin-Preis für junge Dichter*innen. Nach ihrem zweiten Band Središnji god Heartwood (Heartwood, 2019) wurde 2021 der dreisprachige Band Ορατο Οστο / Visible Bone / Vidljiva kost vom Poets’ Circle for Athens World Poetry Festival veröffentlicht. Dejanović ist Mitglied der Kroatischen Schriftstellervereinigung (Hrvatsko Društvo Pisaca) und der europäischen Poesieplattform Versopolis, arbeitet in der Redaktion des Tema Magazine und ist stellvertretende Direktorin des Thessalian Poetry Festival – Πανθεσσαλικό Φεστιβάλ Ποίησης.

Festival-Beiträge

Literaturexpress Europa. Re:Writing a Myth

Im Jahr 2000 reisten über hundert AutorInnen aus 43 europäischen Ländern sechs Wochen lang über den Kontinent – eine Arbeits- und Lesereise quer durch Europa. Es war, nach den Umbrüchen und Konflikten der Neunziger Jahre, auch eine Reise des Aufbruchs. DichterInnen aus diesem Projekt sind nun zwanzig Jahre später eingeladen, eine essayistisch-poetische Neubearbeitung ihrer Sicht auf Europa zu verfassen, ergänzt um Stimmen aus der jüngeren DichterInnengeneration. In vielen dieser Texte wird der Mythos vom „Raub der Europa“ umgeschrieben.

Ana Luísa Amaral • Juri Andruchowytsch • Anna Davtyan • Marija Dejanović • Tatiana Faia • László Garaczi • Anne Haverty • Felicitas Hoppe • Konstantina Korryvanti • Mariët Meester • Astra Papachristodoulou • Alberto Porlan Villaescusa • Tomasz Różycki • Aleš Šteger • Nenad Veličković • Christina Viragh