Johannes Jansen

Johannes Jansen (c) gezett

Der Schriftsteller, Gebrauchsgrafiker und Graveur Johannes Jansen (geboren 1966 in Ost-Berlin) ist einer der berühmten „Ostgoten“, der hervorging aus dem Underground der Prenzlauer-Berg-Szene. Nach dem Mauerfall wurde er zeitgleich mit Durs Grünbein von Heiner Müller dem Suhrkamp Verlag empfohlen. Das vereinigte Deutschland wurde mit einem Dichter bekannt gemacht, dem es die Sprache überschlug, mit einem „Abgrundforscher im Selbstversuch“ (Erik Steffen). Jansens Schrift-Bild-Collagen, Notstandsnotizen und Halbschlaftexte changieren unablässig zwischen Lyrik und Prosa, sie sind „Ausdruck einer gelaßnen Entgleisung“. Gedichte sind für Jansen „Gedankengebilde, die das Festgeschriebene offenlassen für jene, die damit Umgang haben“, es sind verhexte Texturen, in denen Löcher an den Rand der Befunde gebrannt werden.

Veröffentlichungen (Auswahl):
kein falsch, kein richtig. Aufzeichnungen eines Linkshänders. Ripperger & Kremers Verlag, 2015
kein richtig, kein falsch: Die Masken meiner totgesagten Freunde. Ripperger & Kremers Verlag, 2015.
Im Durchgang Absichten. Suhrkamp Verlag, 2009.
Bollwerk. Vermutungen. kookbooks, 2006.
Liebling, mach Lack! Die Aufzeichnungen des Soldaten Jot Jot. kookbooks, 2004.
Halbschlaf. Suhrkamp Verlag, 2004.
Verfeinerung der Einzelheiten. Suhrkamp Verlag, 2001.
Splittergraben: Aufzeichnungen II. Suhrkamp Verlag, 1993.
Reisswolf. Suhrkamp Verlag, 1992.

Auszeichnungen:
1997: Ehrengabe der Deutschen Schiller-Stiftung
1996: Preis des Landes Kärnten beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb

Festival-Beiträge