Valzhyna Mort

© Tanya Kapitonava

Valzhyna Mort, geboren 1981 in Minsk, lebt seit 2005 in den USA und schreibt seither auf Belarussisch und Englisch. Sowohl ihre eigenen Gedichte als auch ihre Übertragungen wurden vielfach ausgezeichnet. Ihr Auswahlband „Factory of Tears“ (Copper Canyon Press, 2008) war das erste weißrussisch-englische Buch überhaupt. Ihr neuer Band, „Music for the Dead and Resurrected“, steht auf der Shortlist für den renommierten Griffin Prize 2021. Früh schon wurde sie in Deutschland im Suhrkamp Verlag veröffentlicht, bei dem im Sommer 2021 auch „Musik für die Toten und Auferstandenen“ erschienen ist. In diesen Briefen an die Toten befragt die Dichterin die Geschichte ihrer Familie und zugleich die ihres Landes: Wie kann man noch trauern nach einem Jahrhundert voller Propaganda? Kann Dichtung individuelles Leid in etwas Allgemeines überführen? Der große polnische Dichter Adam Zagajewski schrieb über Mort: „Diese Gedichte sind nicht nur bewegend, sie verrichten die elementarste Arbeit der menschlichen Sprache. Sie erheben das Elende, das Barbarische, das Gefühllose auf die Ebene eines universellen Idioms von Weisheit und Anmut.“

Veröffentlichungen (auf Deutsch):
Musik für die Toten und Auferstandenen. Gedichte. Aus dem Englischen und dem Weißrussischen übersetzt von Katharina Narbutovič und Uljana Wolf. Suhrkamp Verlag, 2021.
Kreuzwort. Gedichte. Aus dem Englischen und dem Weißrussischen übersetzt von Katharina Narbutovič und Uljana Wolf. Suhrkamp Verlag, 2013.
Tränenfabrik. Gedichte. Aus dem Weißrussischen von Katharina Narbutovič unter Mitarbeit von Elke Erb. Suhrkamp Verlag, 2009.

Auszeichnungen (Auswahl):
2010: Bess Hokin Prize des Poetry Magazins
2009: Stipendium des Literaturhauses Graz
2008: Hubert Burda Preis für junge osteuropäische Lyrik
2006: Stipendium des Gästehauses des Literarischen Colloquiums Berlin
2005: Gaude-Polonia-Stipendium
2004: Preis des Internationalen Literaturfestivals Kristal Vilenica in Slowenien

Festival-Beiträge