Chus Pato, 1955 geboren in Ourense, ist eine der wichtigsten Stimmen der zeitgenössischen galicischen Poesie. Seit 1991 veröffentlichte sie elf Gedichtbände. Ihre Arbeiten wurden in zahlreiche Sprachen übertragen, erschienen in Dutzenden von nationalen und internationalen Anthologien und genießen dank der Übersetzungen durch die kanadische Dichterin Erín Moure im englischsprachigen Raum hohes Ansehen. 2015 wurde Pato als erste galicische Dichterin für das Tonarchiv der Woodberry Poetry Library an der Harvard University aufgenommen, wo man sie nun neben Elizabeth Bishop und W. H. Auden finden kann. 2017 wurde sie Mitglied der Königlichen Akademie für die galicische Sprache. Patos Werke gehen über jeden traditionellen Begriff von Poesie hinaus. Sie verwendet unterschiedlichste Textsorten, um eine Vielzahl von – historischen wie fiktiven – Stimmen in ihr Schreiben zu integrieren. Pato gestaltet mit jedem Buch neu, was wir über die Möglichkeiten von poetischen Texten denken – über Worte, Körper, den politischen und literarischen Raum und über die Konstruktion von uns selbst als Individuum, Gemeinschaft, Nation, Welt.
Veröffentlichungen (auf Galicisch):
Un libre favor. Galaxia, 2019.
Carne de Leviatán. Galaxia, 2013.
Nacer é unha república de árbores. Do Cumio, 2010.
Secesión. Galaxia, 2009.
Hordas de escritura. Xerais, 2008.
Charenton. Xerais, 2004.
m-Talá. Xerais, 2000.
Nínive. Xerais, 1996.
A ponte das poldras. Noitarenga, 1996.
Fascinio. Toxosoutos, 1995.
Heloísa. Espiral Maior, 1994.
Urania. Calpurnia, 1991.
Auszeichnungen:
2014: Autorin des Jahres des Galicischen Buchhändlerverbands
2009: Spanischer Kritikerpreis für „Hordas de escritura“
2009: Premio Losada Diéguez für „Hordas de escritura“
1997: Premio Losada Diéguez für „Nínive“