Hannah Lowe (geboren 1975 in Ilford, UK) wurde 2013 mit ihrem Debütband „Chick“ bekannt, in dem sie sich mit ihrem chinesisch-jamaikanischen Vater auseinandersetzt, der als professioneller Glücksspieler eine schillernde Figur des alten Londoner East End war. Mit dem Schreiben von Gedichten begann sie nach dessen Tod. Lowe schreibt über die karibische Migration nach England, über alltäglichen Rassismus und Sexismus sowie über das ambivalente Erbe eines Vaters, der seiner Tochter unter anderem beibrachte, auf wie viel unterschiedliche Arten sich Spielwürfel manipulieren lassen. Lowes zweiter Gedichtband „Chan“ führt sie zurück in das China ihrer Vorfahren und die Welt der Londoner Jazzclubs. Zum illustren Personal dieser Gedichte zählen der legendäre Magier Chan Canasta, der Altsaxophonist Joe Harriott sowie Joni Mitchell und Charles Mingus. Für „Chan“ wurde Lowe von der Poetry Book Society ausgezeichnet als eine der besten 20 britischen Dichterinnen der nächsten Generation, eine Auszeichnung, die nur einmal innerhalb einer Dekade vergeben wird. Lowes dritter Gedichtband „The Kids“ ist für den Herbst dieses Jahres angekündigt.
Veröffentlichungen (Auswahl):
Chick, Bloodaxe Books 2013.
Long Time, No See, Periscope Books 2015.
Chan, Bloodaxe Books 2016.
The Neighbourhood, Outspoken Press 2019.
The Kids, Bloodaxe Books 2021.
Auszeichnungen:
2015: Michael Murphy Memorial Award für den besten ersten Gedichtband
2013: Short List für den Forward Aldeburgh Price und den Seamus Heaney Best First Collection Prize