Maryja Martysievič

Maryja Martysevich (c) Violetta Savtchits

Maryja Martysievič (belarussisch Марыя Мартысевіч), geboren 1982 in Minsk, bedient sich in ihrer Lyrik gerne und gekonnt größerer Formen und epischer Elemente. Sie entwickelt eine poetische Sprache, die eine explosive Mischung aus gestochener Hochsprache, gegenwärtigem Slang, Archaismen, fremdsprachlichen Bonmots und gewitzt eingesetzten Querverweisen auf populäre Zitate und Idiome ist. Ihre Poetik baut auf Kontrast und Anachronismus und erlaubt ihr dabei, polystilistisch, wahlweise bitterernst oder unterhaltsam, ironisch bis sarkastisch zu sein. Ebenso unterschiedlich sind Martysievičs literarische und publizistische Interessen. Sie ist Kennerin der Barockliteratur, Übersetzerin und Herausgeberin von US-amerikanischen Kultromanen, gestandene Kulturjournalistin und provokante Bloggerin. Seit 2019 ist sie Präsidiumsmitglied des belarussischen PEN-Zentrums.

Veröffentlichungen:
Jak pazbycca Mamatuta („Abnabelung von Mamaisthier“). Koska, 2020.
Sarmatyja („Sarmatien“). Januškievič, 2018.
Ambasada: vieršy svaje i čužyja („Die Gesandtschaft: Eigene und entlehnte Gedichte“). Knihazbor, 2011.
Cmoki latuć na nierast: ese ŭ vieršach i prozie („Drachen fliegen zum Laichen: Essays in Vers und Prosa). Lohvinaŭ, 2008.

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